Spezifikation

Abarth Monomille Scorpione 1962

Motor

  • Inline 4-Zylinder

  • 982 ccm 

  • 84 PS  bei 8’000 U/min rechtsdrehend

  • B / H = 65 x 74,5 mm

  • Verdichtung: 9.8:1  

  •   8 Ventile

 

Kraftübertragung

  • 4-Gang-Handschaltung

  • Heckantrieb

 

Fahrwerk

  • Rohrrahmenchassis

  • Einzelradaufhängung vorne und hinten

  • obere Querblattfedern

Bremsen

  • 4-Rad-Scheibenbremsen


348 x 141 x 116,5

560
 


5

Länge x Breite x Höhe in cm

Leergewicht (Gesamtgewicht) (kg)

Produzierte Stückzahl

Historie Abarth Monomille Scorpione 1962

Sie waren wohl die erfolgreichsten Fahrzeuge auf den Rennpisten ihrer Zeit. Die Wagen des Carlo Abarth galt es in den kleinen Klassen zu schlagen und dies gelang selten genug. Seit 1958 beherrschten diese sehr leichten und schnellen Geräte die Rennstrecken in Europa und den USA.

 

Was lag da näher, als dem ambitionierten Sportfahrer einen Wagen mit strassentauglicher Technik anzubieten. 1961 betrat der «Monomille» die Bühne mit unglaublichen verwirklichten Ideen:

-       Ein geniales Auto mit einer von Hand gearbeiteten Karosserie ganz aus Aluminium

-       Aus dem 982 ccm grossen 4-Zylindermotor holte man 60 PS und erreichte Spitzengeschwindigkeiten bis zu 180 km/h

-       Der Wagen erhielt ein grossartiges Interieur und ein atemberaubendes Outfit

-       Als Besitzer eines «Monomille» bekannte man sich zu filigraner Leichtigkeit gepaart mit einem sensationellen Leistungsgewicht

-       Die extravagante Technik und das Karosseriedesign setzte Massstäbe für die Zukunft.

Der Begriff «Monomille» weist auf zwei Eigenheiten des Autos hin: Eigentlich ist er eine nur leicht gezähmte Variante für den Strassenverkehr des Rennwagens Abarth Bialbero. Grösster Unterschied ist der mit einer Nockenwelle (daher den Namensteil «Mono») ausgerüstete Motor (Bialbero hatte zwei Nockenwellen). «Mille» weist auf den knapp 1000 Kubikzentimeter grossen Hubraum hin.

 

Die Quellen sind sich nicht einig, wie viele «Monomille» von 1961 – 1965 gebaut wurden. Die Schätzungen variieren von weniger als 25 bis zu 100. Produziert wurden zwei Serien:

-       «Monomille Scorpione», 1961 -1962, gebaut bei Beccaris

-       «Monomille GT», 1963 – 1965, gebaut bei Sibona & Basano

Beccaris war ein ehemaliges italienisches Karosseriebauunternehmen aus Turin. Besondere Bedeutung erlangte die Firma durch die Zusammenarbeit mit Abarth. Das Design der von Beccaris gefertigten Coupé-Karosserien ging vielfach auf frühere Zagato-Entwürfe zurück, verzichtete jedoch auf die dort typischen «Double-Bubbles». Auf den Zagato Designer Mario Colucci ist denn auch das Kleid des «Monomille» zur Hauptsache zurück zu führen.

Von Beccaris karossierte Sportwagen erzielten zahlreiche Motorsport-Erfolge. So gewannen Abarth-Sportwagen mit Beccaris-Karosserie den Weltmeistertitel in der Sportwagen-Weltmeisterschaft 1962 der neu geschaffenen Kategorie bis 1,0 Liter Hubraum.

 

Vor allem wegen ihrer Seltenheit sowie vielfach ihrer Rennsportgeschichte gehören die von Beccaris karossierten Sportwagen heute zu den besonders gesuchten Sammlerstücken.

 

Abarth Monomille-Fahrzeuge waren immer exklusive und sehr teure technische Kunstwerke. Das führte zu einer sehr selbstbewussten Preisfestsetzung: 1964 kosteten diese Wagen DM 19'800.-- Gleichzeitig war der als teuer geltende Porsche 1600 C für DM 14'900.-- zu haben.

 

Beim vorliegenden «Monomille» handelt es sich um ein speziell seltenes Fahrzeug. Dieser Abarth stand über 40 Jahre im Museum Maranello Rosso in San Mariano. Zwischen 2017 und 2018 wurde in der Schweiz eine Restauration auf allem höchsten Niveau ausgeführt. Ausgestattet mit einem originalen Abarth 1000 Corsa Motor leistet diese drehfreudige Maschine stolze 84 PS. Gemäss Angaben des «Centro Storico» wurden in dieser Version nur 5 Exemplare hergestellt. Der Wagen verfügt über einen FIVA-Pass (A3).