• 6-Zylinder-Reihenmotor
  • 2912 ccm (177,7 cu in)
  • Bohrung: 83,3 mm (3,3 in)
  • Hub: 88,9 mm (3,5 in)
  • 148 PS (110 kW) bei 5250 U/min
  • 223,58 Nm bei 3500 U/min
  • Verdichtung: 9:1
  • 2 Ventile pro Zylinder
  • 2 SU-Vergaser HD 8

Motor







 

  • 4-Gang-Schaltgetriebe mit Overdrive
  • Heckantrieb

Kraftübertragung
 

  • Vorne: Querlenker, Schraubenfedern, Stossdämpfer
  • Hinten: Starrachse, halb-elliptische Blattfedern, Stossdämpfer

Achsen
 

  • Vorne: Scheibenbremsen
  • Hinten: Trommelbremsen

Bremsen
 


Michelin 185 VR 15

Speichenräder 6 x 15"

400,1 x 153,7 x 127

233,7

1182
 

9.8 Sekunden

195 km/h

16314

Reifen

Felgen

Länge x Breite x Höhe in cm

Radstand in cm

Leergewicht (Gesamtgewicht) (kg)

Geschwindigkeit (0-100km/h)

Geschwindigkeit Spitze

Produzierte Stückzahl (1964-1968)

Austin-Healey kann als Synonym für den klassischen englischen Roadster gelten – andere Fahrzeuge wurden unter diesem Namen nie gebaut. Dieses britische Fahrzeug ist vielleicht der Automobil-Klassiker schlechthin. Es zieht mit seiner Mischung aus Kraft und Eleganz noch heute alle Blicke auf sich.

Der Austin-Healey 3000 wurde von 1959 bis 1967 von BMC (British Motor Corporation) gebaut und war preislich ab Produktionsbeginn zwischen MG TD und Jaguar XK 120 positioniert. Dieses Fahrzeug gewann viele europäische Rallyes und wird auch heute noch oft bei Oldtimerrallyes eingesetzt. Einen Grossteil der Bekanntheit erlangte es durch die Rallye-Fahrerin Pat Moss, eine der ersten ernstzunehmenden Frauen im Motorsport, Schwester von Stirling Moss und Ehefrau von Saab-Rallye-Legende Erik Calsson.

Der 3000 war der luxuriöseste Roadster von Austin-Healey. Er löste den Vorgänger 100-Six mit 2,6 Liter Hubraum ab. Es war die Geburt des Big Healey. Es handelte sich bei dessen Präsentation um eine genial proportionierte, damals hoch moderne Ponton-Karosserie mit einem insgesamt sportlich-eleganten Auftritt. In das seitliche Karosserieprofil wurde eine optische Beschleunigung hinein komponiert, sodass man beim Betrachten das Gefühl hat, das Auto gebe schon mächtig Gas, obwohl es sich noch keinen Zentimeter bewegt hat. Im edel wirkenden Innenraum dominieren Holz und Chrom. Und es gibt noch die klassische Kippschalterleiste, in deren Mitte der Zündschlüssel steckt.

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Die Serienproduktion wurde 1968 zugunsten des Triumph TR5 wegen verschärfter Sicherheits- und Abgasnormen in den USA (Hauptmarkt) eingestellt. Auf kleinem Feuer wurde die Produktion aber bis 1972 weitergeführt

Horst-Dieter Grosse, ehemaliger Rennfahrer, der Sportfahrerlehrgänge auf dem Nürburgring organisiert und jahrelang auf der Piste wie privat aktuelle Porsche-Modelle fuhr, schätzt den 3000 Mk III "wegen den unglaublichen Linien der traumhaften Karosserie und der edlen Anmutung. Zugleich ist dieses Auto ein knallharter Sportwagen ohne Fahrhilfen, was heute kein neues Auto mehr bietet."

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Für die Entwicklung der unter dem Label "Austin-Healey" vertriebenen Autos war Donald Mitchell Healey (1898 – 1988), englischer Rallye-Fahrer und Atomobilingenieur, verantwortlich. 1931 gewann er die Rallye Monte Carlo. Ausserdem erlangte er einen guten Ruf als Ingenieur und Designer und wurde so Direktor der Triumph Motor Company.

1945 gründete er die Donald Healey Motor Company Ltd. Nach verschiedenen Entwicklungsschritten stellte er 1952 an der Earls Court Motor Show den Healey 100 vor und landete damit einen Volltreffer. BMC-Präsident Leonard Lord wurde auf das neue Modell aufmerksam. Am Vorabend der Präsentation kamen er und Healey überein, den Roadster als "Austin Healey 100 zu verkaufen und bei BMC bauen zu lassen, um die damals hochwertigen Healeys zu einem günstigeren Preis anbieten zu können. Als BMC 1966 von British Leyland übernommen wurde, wechselte Healey zu Jensen Motors und entwickelte in einem Joint Venture den Jensen-Healey.

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Herbert Austin (1866 – 1941), englischer Ingenieur und Politiker, startete seine Karriere als Direktor bei Wolseley. 1906 stellte er sein erstes Auto auf die Räder und gründete die erste britische Automobilfabrik, die Austin Motor Company. Während des ersten Weltkrieges funktionierte er diese in eine Rüstungs- und Flugzeugfabrik um. Für seine Verdienste erhielt er den Ritterschlag und wurde Sir Herbert Austin. 1935 wurde er zudem zum Baron Austin erhoben. Der Erfolg im Automobilbau kam mit den Kleinwagen wie dem 1922 präsentierten Austin Seven, der in zahlreichen anderen Ländern in Lizenz gebaut wurde und aus dem auch der BMW Dixi entstand. Bis zum zweiten Weltkrieg stellte Austin sehr konservativ konstruierte Vier- und Sechszylinderwagen her. Nach dem Tod von Austin leitete Leonard Lord die Firma und schloss diese 1952 mit Morris zu BMC zusammen.

Der vorliegende Austin Healey 3000 Mk III wurde 2009/10 vom Restaurations-Virtuosen Ernst Scheidegger instand gestellt. Es handelt sich um ein perfektes Fahrzeug, das wohl weltweit von keinem anderen Mk III übertroffen wird.